SV "Rot-Weiß" Queckenberg

SV "Rot-Weiß" Queckenberg -

Das alte Lied….

Zum Rückrundenauftakt der Kreisliga D hatten die Vertretungen von VfL Meckenheim III und SV Rot Weiß Queckenberg die glorreiche Wahl zwischen Pest und Cholera: entweder spielte man auf einem rutschig-glitschigen mit zahllosen, gut getarnten, Löchern übersäten Naturrasen im altehrwürdigen Preuschoff-Stadion. Oder man setzte sich der Gefahr aus, auf dem benachbarten Tennenplatz sämtliche Gräten zu brechen; machte doch das knüppelhart gefrorene „Geläuf“ seiner Bezeichnung Hartplatz an jenem eiskalten Sonntagmorgen alle Ehre! Letztlich entschieden sich die Verantwortlichen dafür, die Meckenheimer Asche weich zu treten.

In einem Spiel, in dem es teilweise mehr darum ging, gute Haltungsnoten im Anlaufen, Abstoppen oder bei der Ballannahme zu erhalten, erspielte sich die Lohaus-Truppe schnell ein leichtes Übergewicht. Der RWQ, gegenüber der Hinrunde auf einigen Positionen leicht geändert, spielte forsch nach vorn und nistete sich recht bald am VfL-Strafraum ein. Und wenn dann tatsächlich einmal, trotz der katastrophalen Platzverhältnisse, das Bällchen gekonnt über mehrere Stationen nach vorn getragen wurde, zauberten die Queckies ihrem Anhang ein ums andere Mal den Torschrei auf die Lippen. Doch das altbekannte Lied der vergebenen Großchancen aus den vergangenen Spielzeiten wurde einmal mehr auch zu Beginn des Jahres 2016 angestimmt. Egal, ob Geimer, Heiliger oder Neuzugang Degirmen – der kompletten Offensivabteilung versagten einmal mehr vor dem Kasten die Nerven. Und so mussten sich alle höflich beim “alten“ Weinand bedanken, dass dieser zweimal mächtig auf der Hut war, und die auf Konterchancen lauernden Gastgeber in höchster Not stoppte. Mit dem Spiel konnten alle rot-weißen mehr als zufrieden sein, allein das unnötige 0:0 zur Halbzeitpause trübte ein wenig die Stimmung.

Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild: vorn versemmelte man beste Einschussmöglichkeiten, hinten hielten der Volkssturm um Frank und Weinand sowie Abwehrchef Declair den Laden dicht. Außerdem gefiel Arlt im defensiven Mittelfeld mit einer großartigen Zweikampfquote sowie vielen klug durchgesteckten Bällen in die Spitze. Nach 58 Minuten war dann endlich Schluss mit lustig. Der äußerst agile Klemm verwertete ein gekonntes Zuspiel von Sturms und schweißte eiskalt die hochverdiente Führung ein. Zwar gönnten sich die Voreifler unmittelbar danach wieder einmal ihr übliches Nickerchen, doch in dieser Phase waren die Meckenheimer nicht entschlossen genug. Als dann die Gäste das Zepter wieder fester in die Hand zu nehmen schienen, und man schon am Auswärtssieg schnuppern wollte, vermieste ein unnötiger Freistoß sowie ein Stellungsfehler in der rot-weißen Hintermannschaft Trainer, Fans und Spielern gehörig den Restsonntag (65.). Da den Gästen auch in den letzten 25 Minuten zu wenig einfiel, um, trotz weiterer guter Einschussmöglichkeiten, noch den Siegtreffer zu erzielen blieb es wie schon im Hinspiel bei einer schiedlich-friedlichen Punkteteilung.

Noch ein Wort zum Schiedsrichter (der allerdings keine Schuld am Queckenberger Chancentod war): zumindest zog er seine Linie konsequent gegenüber beiden Mannschaften durch, jeden, aber wirklich auch jeden, langen Ball in die Tiefe mit einem Abseitspfiff zu unterbrechen. Warum er allerdings genau in dem Moment das Spiel abpfiff, als Geimer mit der Kirsche am Fuß in den Meckenheimer Strafraum einfiel, im Begriff einen der aussichtsreich postierten Heiliger, Degirmen oder Becker zu bedienen, wird wohl für immer das Geheimnis des schwarzen Mannes bleiben. Aufgrund der Spielpause am nächsten Sonntag haben die Männer vom Mount Queck genug Zeit, das Toreschießen zu üben, um bei der nächsten Auswärtsaufgabe bei FC Pech II am 13.03.2016 mehr Zählbares mit an die Madbach zu entführen.

Aufstellung:

Weinand – Rau, Declair, Frank, von Sturm – Becker, Arlt, Klemm, Geimer – Heiliger, Degirmen

 

Verstärkung: P. Watty

Eiserne Reserve: Jakobs

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Kategorie: News