SV "Rot-Weiß" Queckenberg

SV "Rot-Weiß" Queckenberg -

Die Leiden des Uwe L.

Im seinem zweiten Rückrundenspiel gastierte der SV Rot Weiß Queckenberg bei dem FC Pech II, vor der Begegnung auf Rang 3 rangierend. Die Lohaus-Truppe wollte am Gudenauerweg gleich mehrere Negativ-Serien beenden. Zum einen wartet man seit 10 Spielen sehnsüchtig auf den zweiten Dreier und saisonübergreifend gar seit über 9 Monaten auf einen Sieg in der Fremde. Und als wären diese Statistiken nicht schon grausam genug, reiht sich der direkte Vergleich mit dem Gegner nahtlos in diese schwarze Serie ein: in fünf Begegnungen seit der Saison 2011/12 stehen ernüchternde 3 Remis und 2 Niederlagen bei 7:10 Toren auf der „Habenseite“! Mit einem Sieg konnte man also Kinder-Überraschungsei-Verdächtig gleich drei Dinge auf einmal haben!
Doch das böse Omen der Statistiken sollte sich wie ein schwarzes Tuch auf den Ausgang der Partie legen. Am Ende baute der RWQ mit einer deutlichen 6:3 Niederlage alle drei Serien auf beeindruckende Weise aus. Leider spiegeln die nackten Zahlen nicht im Ansatz Spielverlauf und Spielanteile wider. So verzeichnete der schreibtüchtige Statistiker im ersten Durchgang ein Torschussverhältnis von 4:12 für die Madbach-Kerle; das Halbzeitergebnis von 4:2 zugunsten der nur mit langen Bällen agierenden Gastgeber belegte jedoch einmal mehr die chronische Abschlussschwäche der rot-weißen. Dazu muss unbedingt angemerkt werden, dass absolut jede Einschussmöglichkeit der Gäste wunderschön heraus gespielt wurde. Als Dreh- und Angelpunkt drückte dabei vor allem der äußerst umtriebige Leifer dem kombinationssicheren Angriffsspiel der Voreifler seinen Stempel auf. Doch der Sturmabteilung versagten ein ums andere mal die Nerven und das fahrlässige Auslassen teilweise tausendprozentiger Torchancen vergrößerte einmal mehr die Leiden des Uwe Lohaus. Dagegen stachen die Einheimischen zweimal eiskalt, als die komplette Hintermannschaft des RWQ zum Toreschießen einlud (02./23.). Mit einem Doppelschlag und seinen ersten beiden Saisontoren lies Bosporus-Bomber Degirmen die gute Laune bei den Einheimischen allerdings wieder auf Tiefkühltemperatur sinken. Zunächst verwandelte er eiskalt einen Handelfmeter, bevor er eine traumhafte Geimer-Klemm-Ballstafette zum umjubelten und hoch verdienten Ausgleich in die Maschen hämmerte. Danach spielte sich Queckenberg mehr und mehr in einen Fußballrausch, besaß Chancen genug, um hier recht früh die Fronten zu klären. Doch es kam mal wieder, was kommen musste: binnen 120 Sekunden stellten die abgezockten Pecher den Spielverlauf vollkommen auf den Kopf, profitierten dabei abermals von schlampigem Abwehrverhalten (42./44.) und ließen dabei noch eine Elfmeterchance ungenutzt.
In der Pause konnte der Trainer nur an die hervorragende Spielweise seiner Jungs erinnern, verbunden mit der Hoffnung, dass ein schneller Anschlusstreffer die Queckies noch einmal zurück ins Spiel finden ließe. Doch während der ersten 25 Minuten spürte man, dass der Tiefschlag kurz vor dem Halbzeitpfiff einem Knockout glich. Schwer angeschlagen schleppte man sich über den Kunstrasen und bestaunte dabei, teilweise benommen und absolut besinnungslos, zwei weitere Treffer der Einheimischen, die gegen den am Boden liegenden Gegner zum vernichtenden Punch ansetzten (66./69.). In dieser Phase war es vor allem dem Capitano zwischen den Pfosten zu verdanken, dass er mit scheinbar 20 Armen und katzenartigen Reflexen schlimmeres verhinderte. Schließlich kratzte noch von Sturm für den bereits geschlagenen Watty die Kugel von der Linie. Das 6:3 durch Ugur per Foulelfmeter (82.) konnte vielleicht die allergrößten Wunden leicht abkühlen, bedeutete jedoch lediglich Ergebniskosmetik. Zwar suchte auch der RWQ nochmals sein Heil in der Offensive, doch der Drops war bereits gelutscht.
Obwohl sie Siegestrauben an jenem Sonntag nicht sehr hoch hingen, und der RWQ diese süßen Früchte bereits in der Hand hatte, verstand er es wieder einmal nicht, sie zu pflücken. Doch nur vom anschauen wird man eben nicht satt, auch nicht in der Kreisliga D. So wartet man weiterhin auf ein Erfolgserlebnis und hofft, dieses am 20.03. im Lokalderby gegen die dritte Vertretung von Lieblingserzfeind 1. FC Rheinbach endlich einzufahren. Anstoß ist wie immer um 15:00 Uhr.
Aufstellung:
P. Watty – Breuer, Declair, Kaya, von Sturm – Becker, Leifer, Klemm, Rau – Geimer, Degirmen

Verstärkung: Heinrichs, Jakobs
Eiserne Reserve: Braun

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Kategorie: News